Balken
ST. MICHAEL
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Grundriss

1Die Fassade

Die Fassade der Kirche St. Michael ist die Schauseite des ganzen Jesuiten-Kollegs, das Herzog Wilhelm V. von 1583 bis 1597 in seiner Residenzstadt München errichten ließ. Ganz oben steht unter dem Zeichen des Kreuzes Jesus Christus und segnet die Stadt und das Land. Darunter drei Figuren aus dem Geschlecht der Agilulfinger, die nach alter Überlieferung das Christentum nach Bayern brachten. Darunter sind in zwei Reihen Figuren von Herrschern aufgereiht, die sich um das Wohl des Herzogtums Bayern und um seinen christlichen Glauben verdient gemacht haben. Die Weiheinschrift auf den drei Schriftbändern lautet: „Gott, dem erhabensten und höchsten Herrn, / ließ dieses Heiligtum zum Gedenken des heiligen Erzengels Michael, / Wilhelm V., Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Ober- und Niederbayern, als Schutzherr und Stifter weihen“. Ihm, dem Stifter der Kirche, ist unter den bereits erwähnten Statuen selbstverständlich ein Modell der Kirche beigegeben.
Zwischen den beiden Portalen steht als Wächter des Heiligtums die Bronzefigur des Erzengels Michael, dargestellt als Überwinder des Bösen. Es ist eine der ersten Bronze-Plastiken, die in München gegossen wurden. Darunter ist das Wappenschild Wilhelm V. mit der Ordenskette der Ritter vom Goldenen Vlies zu sehen. Nach der jüngsten, 2013 abgeschlossenen Renovierung zeigt sich die Fassade in strahlendem Weiß.